Wie für einen guten Karnevalsverein üblich, hat auch die KG Kongo einen, nein zwei Hoppeditze. Einen Jugendhoppeditz und einen großen Hoppeditz. Eine fiktive Figur, die dem Narren am Königshofe ähnelt und die im Karnevalsvereinen die Gruppen bei Einmärschen anführt. Er fordert die Leute auf mitzufeiern und mit zu klatschen. Bei den Sitzungen hat er die Aufgabe, die auftretenden Künstler auf und wieder von der Bühne zu führen.
Woher kommt eingentlich das Wort „Hoppeditz“?
So genau ist es nicht nachvollziehbar. Laut Wikipedia soll es ein zusammengesetztes Wort sein, hoppe, aus dem rheinischen für hüpfen, und Diez aus dem rheinischen für Kind. Da man mit hüpfenden Kindern immer Freude, Unsinn und Spaß verbindet, wurde der Hoppeditz die Kultfigur des rheinischen Karnevals.
In seinem buten Kostüm mit vielen Glöckchen, meist in den Farben des Vereins, wird er am 11.11. eines jeden Jahres aus seinem Schlaf geweckt, in Wassenberg wird er wachgeküsst, am liebsten von dem neuen Prinzen.
Ist der Hoppeditz dann wach, hat er meist eine kleine Rede für das närrische Volk parat und ruft das erste mal in der Session den jeweiligen Schlachtruf der Gesellschaft aus.
Bei uns ein dreifach kräftiges: Wassenberg Alaaf, Alaaf, Alaaf.
Bis Aschermittwoch haben jetzt die Hoppeditze, die Karnevalisten und alle karnevalsbegeisterten Bürger Zeit, sich auszutoben und zu vergnügen.
Bei der KG Kongo wird am Veilchendienstag, beim traditionellen Fischessen unter Wehleiden und Singen verschiedener Litaneien der Hoppeditz in eine Kiste gepackt, in der er bis zum nächsten 11.11. dahindämmern wird, um dann wieder frohgelaunt in die neue Karnevalssession zu starten.
Zu früheren Zeiten wurde der Hoppeditz auch schon mal zu Grabe getragen oder verbrannt, was uns dann doch zu martialisch und makaber erschien.